Die Lebensversicherung ist nach wie vor das bevorzugte Mittel zur Absicherung im Alter. Allerdings wissen viele Versicherte nicht, wie viel sie bei Ablauf der Versicherung ausgezahlt bekommen. Das ergab eine Umfrage der Finanzdienstleistungsgruppe Delta Lloyd in Zusammenarbeit mit NFO Infratest. Unabhängig von der Bildung gaben nur 47 Prozent der Befragten an, den genauen Auszahlungsbetrag ihrer Lebensversicherung zu kennen. 37 Prozent hatten nur eine ungefähre Vorstellung von der ausgezahlten Höhe. 15,6 Prozent gaben an, nicht zu wissen, wie viel Geld ihnen bei Ablauf ihrer Versicherung zur Verfügung steht.
Im Durchschnitt zahlt der Bundesbürger im Monat 75 Euro in seine kapitallebensversicherung ein. Ein 65jähriger erhält damit zum Beispiel nach Ablauf einer 35jährigen Lebensversicherung eine monatliche Rentenauszahlung zwischen garantierten 210 Euro und in Aussicht gestellten 350 Euro pro Monat.
Stellt man das derzeitige durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen von rund 1.700 Euro der derzeitigen durchschnittlichen gesetzlichen Rente pro Monat von rund 1.050 Euro entgegen, wird klar, dass bei den bestehenden staatlichen Rentenleistungen diese private Altersabsicherung nicht ausreicht, um die Versorgungslücke zu schließen. In Zukunft ist wegen der demographischen Entwicklung und des geplanten Alterseinkünftegesetzes
noch mit einer Vergrößerung dieser Lücke zu rechnen.
Für die Umfrage wurden von Delta Lloyd 507 Personen ab 40 Jahren befragt, die mindestens eine Lebensversicherung besitzen. Um repräsentative Aussagen zu erhalten, wurde die Alterverteilung der Befragten dem Bevölkerungsquerschnitt angepasst. Im Alter von 40 bis
49 Jahren wurden 233 Personen befragt. 160 Personen zwischen 50 und 59 Jahren standen Rede und Antwort. Zwischen 60 und 69 Jahren waren es 89 Umfrageteilnehmer. 25 der Befragten waren 70 Jahre und älter. (te)