Eine aktuelle Umfrage des Handelsblattes ergab, dass lediglich 12 von insgesamt 230 Krankenkassen in Deutschland planen, ihre Beiträge zu senken bzw. bereits eine Senkung zum 1. Februar dieses Jahres durchgeführt haben.
Somit steht eine vernichtende Minderheit von Beitragssenkern, wie etwa u.a. die Gmünder Ersatzkasse und die AOK Bayern, der mit der Gesundheitsreform in Aussicht gestellten Entlastung der Beitragszahler gegenüber. Angesichts dieser Zahlen erscheint der von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt angepeilte Durchschnittsbeitrag von 13,6 Prozent zu einer unrealistischen Zielvorgabe zu verkommen. Der durchschnittliche Anteil liegt derzeit bei 14,27 Prozent.
Der Sprecher der Gesundheitsministerin Klaus Vater beschwichtigte jüngst die negativen Jahresprognosen hinsichtlich der stagnierenden Beitragssätze. Es gebe klare Signale weiterer Kassen, dass die Beiträge gesenkt würden, reagierte Vater auf den aktuellen Handelsblatt-Bericht.
Unterdessen erklärten die Angestellten-Krankenkassen durch ihren VdAK-Sprecher Martin Blass, dass der durchschnittliche Beitragssatz am Jahresende lediglich um die 14 Prozent liegen werde. Eine Senkung auf 13,6 Prozent sei daher unrealistisch.