Das Bundesland Nordrhein-Westfalen sieht die Abgabe wesentlicher Anteile an ihrer Landesbank WestLB vor. Dieser Schritt würde die Sparkassen in die Lage versetzen, die Anteilsmehrheit an diesem Kreditinstitut zu übernehmen.
Nach Informationen des Handelsblattes herrsche weitgehend Einverständnis über eine Neuordnung der Anteile im Zusammenhang mit der geplanten Eigenkapitalerhöhung. Der Aufsichtsrat der WestLB soll hierzu Anfang der kommenden Woche zu einer Außerordentlichen Sitzung in Düsseldorf zusammen kommen.
Neben dem Land Nordrhein-Westfalen mit 43,2 Prozent halten zwei Sparkassenverbände je 16,7 Prozent und die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe je 11,7 Prozent Eigentümeranteile. Die Bank schrieb in den letzten zwei Jahren Milliardenverluste, die unter anderem durch das Fehl-Engagement bei der britischen Unternehmenstochter Boxclever zustande kamen. Daher wollen die WestLB-Eigentümer spätestens bis Juni dieses Jahres eine Kapitalerhöhung beschließen. Zudem wird die Ratingagentur Standard & Poor´s im Sommer erstmals eine Bonitätsbewertung aller Landesbanken vornehmen, bei der die im Jahre 2005 wegfallenden Staatsgarantien nicht mehr berücksichtigt werden sollen.